Die Wahrheit übers Auswendig lernen im BWL Studium!


„Ein BWL Studium ist pures Auswendig lernen“ – diesen Satz hast du sicherlich schon mal gehört. Doch wie viel muss man wirklich im BWL Studium auswendig lernen? Dieser Artikel gibt Antwort.

Ein BWL-Studium ist nicht nur auswendig lernen. Zwar müssen grundlegende Theorien, Fachbegriffe oder basale Formeln verinnerlicht werden, allerdings stehen das Verstehen und die Anwendung des Wissens im Vordergrund. Zudem gewinnen alternative Prüfungsformate gegenüber reinem Abfragen an Bedeutung.

Doch was heißt das für dich konkret? Die genaue Antwort ist immer von deiner Universität abhängig sowie von dem Modul, in dem du dich gerade befindest. Folgende Grundsätze helfen dir, den auswendiglern-Anteil deines Studiums zu bestimmen:

BWL bedeutet: Viel auswendig lernen

Das Klischee des BWLers der sein Studium nur damit verbringt, Bücker, Skripte und Präsentationsfolien auswendig zu lernen, stimmt zumindest teilweise. Fakt ist, dass bestimmte Inhalte exakt aus dem Gedächtnis abgerufen werden müssen:

Wie in jedem anderen Studium auch gibt es Basics, auf denen alles fußt und die oft Anwendung finden. Du kommst nicht drum herum, diese auswendig zu können: Beispiel hierfür sind die Binomischen Formeln oder der Zusammenhang zwischen Angebot und Nachfrage.

Viele betriebswirtschaftliche Theorien lassen sich allerdings auch rein logisch erschließen – hier ist es also nicht dramatisch, eine andere Formulierung als im Lehrbuch im Kopf zu haben.

Auswendiglernen – nicht mehr so relevant wie früher

Seit einigen Jahren spielen sogenannte „Soft Skills“ im Studium der Betriebswirtschaftslehre eine immer größere Rolle. Da beschäftigst du dich mit Themen wie Ethik oder Führung. Hier ist stumpfes Auswendiglernen weniger gefragt als bei volkswirtschaftlichen Theorien.

Dazu kommt, dass alternative Prüfungsformate verstärkt Anwendung finden. Statt in Klausuren eine Definition aufschreiben zu müssen, sammelst du deine Credit Points zunehmend mit Präsentationen, Gruppenarbeiten und Projekten. Entsprechend weniger muss auswendig gelernt werden. Doch Achtung: Es gibt Ausnahmen! Dazu später mehr.

Mit Auswendiglernen kommt man nicht weit

Markus Rudolf auf SZ.de

Diese Zitat stammt von Markus Rudolf – seit 2015 ist er Rektor der privaten Business-Universität WHU. In diesem Zeitungsinterview verrät er dir, warum das Auswendig lernen im BWL-Studium nicht mehr so wichtig ist wie früher und warum BWL weitaus mehr ist als stumpfes Pauken. Leseempfehlung!

Mal mehr, mal weniger lernen: Die Uni macht den Unterschied

Je nachdem, ob du an einer staatlichen Universität, privaten Universität oder an einer Fachhochschule BWL studierst, musst du unterschiedlich viel auswendig lernen.

An privaten Universitäten (z.B. WHU, EBS, Frankfurt School) und an Fachhochschulen (z.B. FH Aachen, FH München) gibt es meist mehr alternative Prüfungsformate wie Präsentationen, Case Studies, Projekte und Essays, für die du wenig bis gar nichts auswendig wissen musst. An klassischen staatlichen Unis (z.B. Uni Mannheim, Uni Münster) gibt es zwar immer mehr solcher Prüfungen, allerdings ist die klassische Klausur hier der Standard.

Achte darüber hinaus darauf, ob mit „Open Book Klausuren“ geprüft wird. Bei diesen Klausuren musst du quasi nichts auswendig wissen, da du deine Materialien wie Lernbücher und Skripte während der Klausur verwenden darfst. Hier liegt der Fokus also nicht auf „Auswendig gelerntes wiedergeben“, sondern auf „Verstanden haben und Anwenden“.

Zwei weitere Faktoren, die die Menge deines Lernpensums bestimmen, sind die Professoren und das Modul, welches unterrichtet wird.

Es gibt immer noch Professoren und Dozenten, die nur gute Noten vergeben, wenn man die Inhalte aus den Vorlesungen in den Klausuren wortwörtlich wiedergibt. Da musst du – wie alle deine Kommilitonen – in den sauren Apfel beißen und z.B. 100 Präsentationsfolien auswendig lernen. Zum Glück ist das allerdings die Ausnahme und die Professoren sind dafür bereits an der Uni bekannt, und du weißt schon vor dem Kurs, welcher Lernaufwand auf dich zukommen wird.

Je nach Modul gibt es auch mehr oder weniger Dinge zum Auswendig lernen: Traditionell ist etwa Marketing ein Fach mit vielen Fachbegriffen, Methoden und Konzepten, die du auswendig können musst. In Fächern wie Statistik kommst du mit wenig Auswendiglernen zurecht, wenn du die mathematischen Formeln kennst.

Finde Deine richtige Lernmethode

Lernen ist ein wichtiger Baustein deines Studiums. Dabei ist Auswendig lernen nicht alles, denn es gibt zwei verschiedene Arten des Lernens:

  1. Auswendiglernen
  2. Verständnislernen

Je nachdem, ob du einen neuen Sachverhalt verstehen willst oder etwas Bekanntes in deinem Gedächtnis verankern willst, wendest du also verschiedene Lernmethoden an. Doch wie lernst du am besten? Dazu schaue dir folgende Videos an:

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