Ist BWL langweilig? (DAS denken Studenten wirklich)


Du möchtest dich vielleicht für ein BWL-Studium entscheiden, bist aber verunsichert? Kein Wunder, denn das Gerücht, BWL sei langweilig, hält sich hartnäckig. Doch was steckt da wirklich dahinter?

BWL kann sehr langweilig sein. Besonders ein geringer akademischer Anspruch beim Auswendiglernen von Theorien und die Wirtschaftsmathematik werden oftmals als langweilig beschrieben. Ist jedoch ein persönliches Interesse an der BWL vorhanden, kann das Studium durchaus spannend und interessant sein.

Es gibt viele Gründe, warum ein BWL-Studium als langweilig empfunden werden kann, die meisten sind sehr subjektiv:

Warum kann das Studium langweilig sein?

Langeweile kommt im Studium meistens dann auf, wenn einen das behandelte Thema nicht interessiert oder man es schon oft genug gehört hat. Und auch stumpfes Pauken finden viele Studierende langweiliger als abwechslungsreiche Projekte.

Im Studium der Betriebswirtschaftslehre gibt es einige Inhalte, die viele hochinteressant finden, andere hingegen als langweilig betrachten. Wie so oft hängt die genaue Antwort auf diese Fragestellung also von den persönlichen Preferenzen und Interessen ab. Aber:

Grundsätzlich ist BWL ein Studienfach, in dem du sehr viele Dinge stumpf auswendig lernen musst, um die Klausuren zu bestehen. Das sind z.B. Formeln für Finanzmathematik, Regeln für die Buchführung oder Modelle und Theorien der Volkswirtschaftslehre. Wenn Auswendiglernen nichts für dich ist, könntest du dich dort sehr langweilen.

Im Gegensatz dazu spielt aber auch die Praxis eine große Rolle in der BWL: Im Studium wirst du die Theorie auch anwenden, ob beim Knobeln über eine Rentabilitätsberechnung des Bäckers um die Ecke, der Planung von Marketingkonzepten oder dem Analysieren von Beispielunternehmen. Dies sind Teile des Studiums, die viele eher interessant finden.

Die akademische Herausforderung, wie sie z.B. bei Naturwissenschaften gegeben ist, hält sich bei BWL allerdings in Grenzen: Es müssen keine Modelle und Theorien erfunden werden, sondern nur auswendig gelernt und angewendet. Dies wiederum finden einige langweilig, andere ganz gut.

Langweiliges Studium? Das sagen Studis:

Nachfolgend finden sich einige Erfahrungsberichte von BWL-Studierenden zum Thema Langeweile in der Betriebswirtschaftslehre. Wichtig: Ob ein Thema als langweilig empfunden wird, hängt immer auch von den Dozenten ab, die es vermitteln.

Ich studiere seit November und finde es grauenvoll.
Sämtliche Inhalte sind sterbenslangweilig, aber leider Klausurrelevant. Der VWL-Anteil ist da noch am interessantesten, allerdings haben die Dozenten sich untereinander nicht abgesprochen, sodass der Stoff nicht zusammenpasst. Die Übungsleiter scheinen keine Ahnung zu haben, was in den Vorlesungen besprochen wurde.
Wenn man ein paar Informatik basics draufhat, kann Statistik SPaß machen – für alle anderen ist es eine Plage.
Der Matheprof ist inkompetent und realitätsfern – die Inhalte des „Mathe für Wiwis“-Kurs haben nichts mit dem zu tun, was in den anderen Fächern tatsächlich gebraucht wird: ich will wissen, wie man ableitet, nicht ob eine Zahl nun natürlich oder rational ist!
Die BWL Kurse sind langweilig, und stellenweise so schlecht vorbereitet, dass sie nicht mehr verständlich sind.
Freut euch schon mal darauf, neben den Vorlesungen auch die Übungen zu besuchen und das 1000-seitige Lehrbuch auswendig zu lernen. Macht euch zudem darauf gefasst, patronisiert zu werden: „ihr seit jetzt an der Uni. Da wird euch nicht mehr alles vorgegeben, ihr müsst das selbstständig hinkriegen.“ Dann kann ich mir die Vorlesung auch gleich sparen, wenn die Vorlesung nicht das Ziel hat, mir was beizubringen.
Nicht zu empfehlen.

Quelle: https://www.studycheck.de/studium/betriebswirtschaftslehre-bwl/uni-duesseldorf-14249/bericht-317131

Das BWL Studium ist halt einfach sau langweilig. Die ganzen Vorlesung sind inhaltlich trivial und oberflächlich( zumindest im Bachlor, soweit ich das mitbekommen habe). Auswendig lernen ist quasi Inhalt.

Deswegen studiert man meiner Meinung nach WiWi nicht aus Interesse oder aus Berufung, sondern einfach weil man Geld- und Karrieregeil ist. Für die ganzen WiWis ist doch das Studium nur ne Möglichkeit später viel Geld zu verdienen(denken sie zumindest).
Und entsprechend sind dann die Leute drauf, die WIWI studieren.

Quelle: https://de.pokerstrategy.com/forum/thread.php?threadid=1427712

Ich studiere BWL, weil

1. es mich interessiert, wie die Regeln auf der Welt so ablaufen (Wirtschaft halt), hat mich schon immer und tut es immer noch.
2. es mir Spaß macht.
3. ich arbeiten kann auf der Welt, wo ich will (ist zwar bei fast allen Richtungen außer vlt Jura so).
4. ich aber in JEDER Unternehmung arbeiten kann und mich nicht an irgendwas spezifischen binden muss.
5. es einfach ist (ist nunmal wirklich so, da haben die meisten hier recht).
6. ich das Studentenleben aber genießen kann.

Quelle: https://de.pokerstrategy.com/forum/thread.php?threadid=1427712

Ich habe die Erfahrungen gemacht, dass man ein abwechslungsreiches Angebot an Fächern hat und die Themen sehr interessant sind. Außerdem ist die Bib sehr groß und modern. Die Dozenten sind auch alle sehr freundlich und die Vorlesungen spannend. Ich kann die Uni nur empfehlen.

Quelle: https://www.studycheck.de/studium/betriebswirtschaftslehre-bwl/uni-mannheim-15350/bewertungen/seite-2

BWL Jobs bieten Spannung und Abwechslung!

Die Meinung, dass die Berufe nach einem BWL-Studium langweilig sind, ist ebenfalls weit verbreitet. Auch hier gibt es keine eindeutige Aussage: Was der eine langweilig findet, ist für die andere hochinteressant. Um für sich selbst zu wissen, ob die Berufe, die man nach einem BWL-Studium ausüben kann, nicht langweilig sind, muss man sich die einzelnen Berufe genauer ansehen.

Da BWL ein Grundlagenstudium ist, stehen einem danach viele Türen offen. Nachfolgend nur einige wenige Beispiele für Berufe, die man mit einem BWL-Studium ausüben kann:

  • Projektmanager bei einer Unternehmensberatung
  • Fonds Manager im Investmentbanking
  • Marketing-Stratege in einem Pharmazieunternehmen
  • Geschäftsführer von einem Hotel
  • Filialleiter in einem Supermarkt
  • Koordinator in einem Logistikzentrum
  • Werbetexter für eine Smartphonefirma
  • Personaler für ein Autokonzern im Ausland
  • Produktmanager bei einer Kosmetikmarke
  • Entertainment Manager bei einem Eventunternehmen
  • Verkäufer in einem Versicherungsunternehmen
  • Gründer eines eigenen Unternehmens
  • und vieles mehr…

Von der inneren Einstellung hängt alles ab

Ob BWL nun also langweilig ist oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Wenn du allerdings ein Interesse an Wirtschaft hast und eine Grundlage schaffen möchtest, mit der du nachher nahezu alles machen kannst, ist BWL für dich geeignet.

Und selbst, wenn Wirtschaft genau dein Ding ist: Genauso wie in der Schule wird es im Studium immer einige Themen geben, die du langweilig findest und lieber nicht behandeln möchtest. Das ist vollkommen normal und gehört dazu – solange die Langeweile nicht Überhand gewinnt.

BWL Butler

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